Bildungsfahrt 2023
Das war die Bildungsfahrt 2023
37 Bibliothekarinnen (unter ihnen vier unerschrockene Männer) aus mehr als 20 verschiedenen Bibliotheken machten sich am Freitag, 1. September, auf ins Abenteuer Bildungsfahrt 2023.
Erster Stopp war Ulm. In der Großstadt in Baden-Württemberg, direkt an der Grenze zu Bayern, bekamen wir eine Führung durch die – richtig – Stadtbibliothek. Ein Glasbau mit ungewöhnlichem Pyramidendach, entworfen vom Architekten Gottfried Böhm. Außen imposant, innen heiß, stellten wir stöhnend fest. Und das, obwohl es an diesem 1. September gar nicht sonderlich warm war.
Weiter ging’s zum eigentlichen Ziel unserer Reise: Rothenburg ob der Tauber. Die Kleinstadt im Norden Bayerns erreichten wir mit der für uns typischen kleinen Verspätung.
Dank der mittelalterlichen Altstadt ist Rothenburg ob der Tauber ein weltweiter Touristenmagnet, das Hallstatt Bayerns quasi. Besonders stark war der Magnet, als wir dort waren. Am ersten September-Wochenende feiert Rothenburg jährlich die Reichsstadt-Festtage. Der Habsburger Rudolf I. erhob Rothenburg 1274 zur Reichsstadt. Dank der damit verbundenen Privilegien zählte Rothenburg im Spät-Mittelalter und der frühen Neuzeit zu den größten und mächtigsten deutschen Städten.
Von Ruhm und Glanz ist wenig über, heute hat Rothenburg gerade einmal 11.000 Einwohner. Aber eine umso reichere Geschichte, die uns am Samstag die beiden Stadtführer Daniel Weber und Harald Ernst näherbrachten. Seither wissen wir, was der Stein des Anstoßes ist, warum mit zweierlei Maß gemessen wird, wer steinreich ist und dass „Klappe halten“ ursprünglich nichts mit dem Mund zu tun hatte – sondern mit dem Chorgestühl.
Nach dem obligatorischen Bibliotheksbesuch teilte sich unsere Gruppe. Die einen besuchten das mittelalterliche Kriminalmuseum, die anderen das deutsche Weihnachtsmuseum.
Sonntagfrüh verließen wir Mittelalter-Fest und -Stadt, fuhren auf der Romantischen Straße nach Feuchtwangen, wo wir das Druckerei-Museum „Sommers alte Druckerei“ besichtigten. Nach einer Mittagspause in Nördlingen brachte uns Busfahrer Karl wieder sicher nach Hause.